Schlechte Kommunikation kann aus vielen Gründen entstehen und zeichnet sich meist als Zusammenspiel verschiedenster Faktoren ab. Durch Irrtümer und Unstimmigkeiten können sich in kürzester Zeit Auseinandersetzungen entwickeln. Die Disharmonie, die durch solche Situationen verursacht wird, kann uns die Freude an der Arbeit bzw. am Miteinander nehmen. Sie kann das menschliche Zusammenspiel zwischen Kollegen, Freunden, Kunden behindern und die Kreativität lähmen.
Wie lösen wir also einen Konflikt mit unserem Arbeitskollegen oder verhindern ihn gar? Konfliktmanagement hängt immer auch mit Kommunikation zusammen. Und bei der richtigen Kommunikation hilft es, sein Gegenüber einschätzen zu können. Ist der Kollege einfach nur starrsinnig und will unbedingt immer Recht behalten? Oder ist Ihr Konfliktgegner ein Einzelgänger, der im Zweifel die Kollegialität über Bord wirft und nur sich selbst die besten Chancen einräumt?
Je nachdem, welchem Charakter Sie sich gegenübersehen, ist eine unterschiedliche Herangehensweise erforderlich. Vor allem spielt aber auch eine entscheidende Rolle, in was für einer Rolle Sie sich befinden. Streiten Sie sich mit Ihrem Kollegen, weil Sie bei einem Projekt unterschiedliche Maßnahmen ergreifen würden? Oder hat er Ihre Aussagen in einer Diskussion in den falschen Hals bekommen? Oder können Sie Ihren Teamkameraden einfach nicht ausstehen? Das hat auf den ersten Blick vielleicht keine große Bedeutung. Auf den zweiten Blick aber schon. Denn häufig entsteht schlechte Kommunikation durch Rollenverteilungen oder aufgrund ethisch-moralischer Grundeinstellungen. Da kommt immer eine persönliche Note zu tragen, die in der Kommunikation nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Damit die Kommunikation stets im Fluss bleibt, ist es wichtig einige Regeln einzuhalten:
Bewahren Sie Distanz. Die zwischenmenschliche Kommunikation funktioniert deutlich besser, wenn Sie nicht zu verbissen an die Sache herangehen. Zudem hilft es, die Angelegenheit mit etwas Abstand zu betrachten oder gar aus einem anderen Blickwinkel. Vielleicht schaffen Sie es ja sogar, sich in Ihren Gegenspieler hineinzuversetzen. Im besten Fall mutiert Ihr schwieriger Kommunikationspartner dann plötzlich zum Freund, weil Sie ihn und sein Handeln auf einmal verstehen können. Sie legen den Grundstein für eine konstruktive Lösung, in dem Sie die Meinung des Gegenübers nicht in Frage stellen, sondern einfach als solche akzeptieren und so nach einem gemeinsamen Weg zu suchen.
Eigentlich gehört es zum guten Ton, das Gegenüber zu Wort kommen zu lassen. In heiklen Situationen wird das jedoch gerne vergessen. Da fehlt es dann plötzlich an der notwendigen Achtung und ehe wir uns versehen, lassen wir unseren Rivalen nicht mehr ausreden oder reagieren vorwurfsvoll. Vorwürfe sind schlecht. Denn meistens sind sie einseitig und provozieren eine Eskalation. Dabei sollten Sie insbesondere darauf achten, dass beide Parteien ihre Ansichten ausführlich definieren können. Analysieren Sie dabei möglichst genau, welche Ursachen Ihrer Meinung nach zur Entstehung des Konfliktes beigetragen haben.
Neben dem Was-Sie-sagen spielt das Wie-Sie-es-sagen eine wichtige Rolle. So können verschränkte Arme zusammen mit einem unzugänglichen Gesichtsausdruck Verschlossenheit symbolisieren. In dieser Haltung kommt kein Gespräch zu Gange. Versuchen Sie aufrecht und mit entspannter Armhaltung Ihrem Gesprächspartner gegenüber zu sitzen. Wie können Sie das üben: Werden Sie sich bewusst, wie Sie sich in Gesprächen mit Menschen verhalten und bewegen. Wie ist Ihre Mimik und Gestik. Sie werden sehen, wenn Sie sich Ihre Körpersprache in Gesprächen bewusst machen, können Sie auch schwierige Gespräche durch körpersprachliche Signale positiv beeinflussen.
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