Unser Leben ist geprägt von zahlreichen Möglichkeiten und noch zahlreicheren Wegen, diese zu erreichen. Wir haben so viele Optionen, dass wir rasend schnell den Überblick verlieren können, wenn wir nicht konstruktiv mit diesen Umständen arbeiten.
Wie viele Entscheidungen treffen wir eigentlich täglich?
Wir können die Anzahl unserer etlichen Entschlüsse wohl gar nicht erfassen, denn wir treffen sie meist, ohne es zu bemerken. Gelegentlich kommt es jedoch vor, dass uns die ein oder andere Wahl nicht so leichtfällt, denn manchmal haben Entscheidungen auf unser Leben signifikante Auswirkungen. Bedeutet eine Entscheidung einen einflussreichen Einschnitt in unser Leben, wächst schnell die Furcht vor einem Fehlurteil. Diese Furcht ist es zugleich, die uns dann wiederum bei der Entscheidungsfindung lähmt. Wir wollen gründlich überlegen, um zu verhindern, dass uns ein Fehler unterläuft. Wenn wir aber zu angestrengt nachdenken, ergeht es uns oft schlecht. Bei zu vielem Abwägen der Alternativen geht irgendwann die Übersicht verloren. Dann schaffen wir es weder vor, noch zurück und die Entscheidung fällt uns noch schwerer. Manchmal hilft da schon eine kleine Anregung von außen. Erhalten wir von Freunden einen stützenden Rat, geht uns vielleicht das fehlende Licht auf.
Wenn uns aber überhaupt nicht klar ist, was wir uns genau wünschen, wird es kompliziert. Noch komplizierter, wenn wir über unsere etlichen Optionen kaum Bescheid wissen und uns die Angst vor möglichen Konsequenzen quält. Wenn also das Ergebnis endlich auf den Tisch muss und wir uns immer weiter im Kreis drehen, hilft nur noch eins: Eine Strategie! Dabei gibt es kleine Helferlein, die es eventuell schaffen können, unsere innere Blockade zu lösen. Wie bei allem, gilt jedoch auch hier: Jeder Mensch ist individuell und so auch seine Lösungswege. Finden Sie eine Strategie, die gut zu Ihnen passt und mit der Sie erfolgsbringend arbeiten können. Nicht immer reicht es aus, seine engen Vertrauten um Rat zu bitten, denn auch diese gelangen eventuell mit ihrer Weisheit irgendwann an ihre Grenze. Und außerdem: Was für diese gut ist, muss ja nicht automatisch für Sie gut sein.
Schlicht und ergreifend das Schicksal entscheiden zu lassen, kann zwar in gegebenem Fall eine Variante zur Lösung sein, empfiehlt sich aber in der Regel nur sehr selten. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich selbst ein Ultimatum stellen, z. B. „Bis in 3 Tagen muss ich mich entschieden haben.“. Gelegentlich kann Druck auch zum Erfolg führen, denn so bleibt keine Zeit mehr für Ausreden. Stellen Sie sich vor: Ein Gegenüber hält eine mit der Hand gebildete Waffe auf die Brust des Entscheidenden und fordert so innerhalb der nächsten 15 Sekunden eine Entscheidung. Hier ist die Rede vom „Gun Test“, der auf Professor Bernard Roth zurückzuführen ist.
Ist Ihnen diese Vorgehensweise zu abstrakt? Erreichen Sie die besten Ziele eher, in dem Sie sich der ganz konventionellen Methode der „Pro und Contra-Liste“ bedienen? Hier wählen Sie der Einfachheit halber am Schluss die Option aus, deren Pro-Argumente überwiegen. Oder Sie teilen die Argumente in Kategorien nach Wichtigkeit ein und erstellen sich so eine eigene Rechnung, die individuell auf Sie zugeschnitten ist.
Womöglich möchten Sie aber auch einfach Ihre Intuition entscheiden lassen, in dem Sie eine Münze werfen und im Augenblick des Wurfes plötzlich ganz deutlich fühlen, welche Seite der Münze Sie insgeheim bevorzugen würden. Auch dies ist eine absolut zulässige Variante der Entscheidungsfindung und Sie erkennen gegebenenfalls in Sekundenschnelle Ihre innere Präferenz.
Was jedenfalls fast immer ein Versuch wert ist, ist ein kritischer Blick in die Zukunft. So können Sie mit Ihren Auswahlmöglichkeiten den geplanten Weg gedanklich einmal durchgehen und sich vorstellen wie Ihre Realität am Ende mit dieser Entscheidung aussehen könnte. Dabei bemerken Sie ja vielleicht sogar, dass die Angst vor der Entscheidung an sich gar nicht begründet ist, weil ihre Tragweite in der Zukunft kaum noch zur Geltung kommt.