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Entscheidungen treffen? Entscheidungen treffen!

Zwei Wegweise

Warum ist es eigentlich schwierig, eine Entscheidung zu treffen…

Es gibt Studien, die behaupten, dass wir Mittel-Europäer ca. 60.000 Entscheidungen täglich treffen. Das machen wir nicht sehr wissenschaftlich, sondern sehr häufig aus einem Gefühl heraus. Wir entscheiden uns für den Kaffee und gegen Tee. Oder wir entscheiden gegen das Schinkenbrötchen und für das Käse-Croissant. Viele Entscheidungen schieben wir jedoch konsequent vor uns her. Häufig liegt das an der Komplexität der Entscheidung. Je weitreichender die Folgen, desto eher verschiebt man die Entscheidung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser „Aufschieberitis“ ist die Tatsache, dass eine Entscheidung für eine Sache oder Person gleichzeitig die Entscheidung gegen eine andere Sache bzw. Person ist. Dieser Umstand ist uns Menschen unangenehm – wir entscheiden uns nur ungern gegen etwas… Es gibt ein altes Sprichwort: Wenn man Entscheidungen treffen muss, braucht man keine Zeit – man benötigt Mut. Dieses Sprichwort manifestiert sich besonders stark in der Notlandung eines Flugzeugs, am 15. Januar 2009, auf dem Hudson-River, in New-York. Der Pilot hatte schlicht keine Zeit alle Optionen genau abzuwägen – er musste handeln und entschied für die Not-Landung auf dem Fluss. Ähnlich ist es, wenn Sie Ihre Entscheidung für die Bundestagswahl noch nicht getroffen haben. Am 25.09.2021 schließen die Wahllokale in der BRD pünktlich um 18.00 Uhr. Wer dann noch nicht gewählt hat – der hat schlicht ein Problem – er ist NICHT-Wähler.

Und wie gelingt es nun systematisch Entscheidungen herbeizuführen…?
1. Man sollte stets für SICH entscheiden
2. In der richtigen Situation entscheiden
3. Die eigenen Gefühle richtig einschätzen
4. Eine Nacht darüber schlafen
5. Mutig sein
6. Pro- und Contra-Liste

Und stets gilt: Keine Entscheidung zu treffen, ist die schlechteste Entscheidung.

Interview mit Prof. M. Hoyer: Hessischer Rundfunk, hr1, 20.09.2021

 

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