Ein Plädoyer für harte Arbeit

In einer Welt, die von der Idee der Work-Life-Balance durchdrungen ist, mag es wie eine wagehalsige Behauptung klingen, dass dieser Ansatz nicht der richtige Weg ist, um beruflichen Erfolg zu erlangen. Doch immer mehr Stimmen erheben sich und argumentieren, dass es nicht die Balance zwischen Arbeit und Leben ist, die uns voranbringt, sondern die Hingabe und harte Arbeit selbst. Diese Ansicht wurde kürzlich von niemand Geringerem als dem weltberühmten Star-Geiger David Garrett hervorgehoben, der für knüppelharte Arbeit statt Ausgewogenheit plädiert.

In einer Zeit, in der das Streben nach Ausgewogenheit in allen Lebensbereichen betont wird, erscheint es ungewöhnlich, eine solche Haltung zu vertreten. Doch wenn wir tiefer graben, erkennen wir, dass es diejenigen sind, die bereit sind, alles zu geben und sich voll und ganz ihrer Arbeit zu widmen, die oft die größten Erfolge erzielen.

Die Idee der Work-Life-Balance suggeriert, dass wir unsere Zeit zwischen Arbeit und persönlichen Interessen aufteilen sollten, um ein erfülltes Leben zu führen. Doch oft ist diese Lebensweise unbefriedigend und anstrengend, da wir es kaum schaffen beiden Seiten gerecht zu werden. Wir versuchen einen Ausgleich zu finden, der uns letztendlich nur mittelmäßige Ergebnisse liefert.

Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer sind bekannt dafür, unermüdlich zu arbeiten und sich ständig zu verbessern. Ihr Erfolg ist kein Produkt der Work-Life-Balance, sondern das Ergebnis von jahrelanger harter Arbeit, Leidenschaft und Hingabe für das, was sie tun.

In der Geschäftswelt finden wir zahlreiche Beispiele von Führungskräften und Unternehmern, die ihre Karriere durch harte Arbeit und Bereitwilligkeit aufgebaut haben. Sie haben sich dazu verpflichtet, ihre Ziele mit Entschlossenheit zu verfolgen, auch wenn das bedeutet, Überstunden zu machen und mehr zu geben als andere.

Natürlich ist es wichtig, einen gewissen Grad an Ausgewogenheit in unserem Leben zu finden und zu erhalten. Doch ist es nicht deutlich leichter, einem Beruf nachzugehen, der nicht harte Arbeit, sondern Berufung und Leidenschaft bedeutet? Wir leben in einer digital vernetzten Zeit, in der die Linie zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmt. Umso mehr wir versuchen diese beiden Komponenten zu trennen, desto mehr konkurrieren sie miteinander. Wenn wir einen Job ausüben, der uns Freude bereitet, streben wir nicht mehr nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance, sondern führen Arbeit und Leben erfolgreich zusammen. Das neue Zauberwort in der Arbeitswelt lautet: WORK-LIFE-INTEGRATION.

Aristoteles‘ Werk „Rhetorik“ steht als leuchtender Meilenstein in der Welt der Kommunikation und Überzeugungskunst. Es öffnet Türen zu tiefgreifenden Einsichten in die Grundlagen und Strategien, die erfolgreiche Rhetorik formen. Die Erkenntnisse dieses Werkes sind zeitlos und strahlen auch heute noch mit einer immensen Bedeutung für jene, die ihre kommunikativen Fähigkeiten erweitern und vertiefen wollen.

Inmitten der mannigfachen Weisheiten dieses Buches erhebt sich eine leidenschaftlich brennende Lektion: die Bedeutung der drei Säulen der Rhetorik – Ethos, Pathos und Logos. Aristoteles leuchtet mit flammender Überzeugungskraft hervor und ruft dazu auf, nicht nur rationale Argumente (Logos), sondern auch die brennende Flamme der emotionalen Ansprache (Pathos) und die unerschütterliche Säule der persönlichen Glaubwürdigkeit (Ethos) in jede Rede zu gießen. Diese dreifache Essenz entfacht ein loderndes Feuer, das eine tiefe Verbindung zum Publikum schmiedet und es mit einem unerschütterlichen Glauben erfüllt.

Die zielorientierte Kommunikation erstrahlt als leuchtender Stern in diesem Buch! Aristoteles stellt klar hervor, dass jede Rede einen klaren Zweck erfüllen muss – sei es, das Publikum zu erleuchten, zu begeistern oder zu bezaubern. Dies verlangt eine tiefgründige Abstimmung der Botschaft auf die Sehnsüchte und Hoffnungen der Zuhörer sowie auf den Anlass der Rede. In diesem Tanz der Worte und Gedanken formt sich eine Verbindung von Herz zu Herz, die die Grenzen des Raumes überwindet und die Seele berührt! Das ist gute Rhetorik.

Die Kunst der Überzeugung durchdringt die Seiten dieses Buches wie ein Sturm aus Leidenschaft! Aristoteles lässt unsere Herzen erbeben, während er uns erklärt, wie die Kraft von Beweisen, Argumenten, Beispielen und Analogien das Feuer der Überzeugung entfacht. Seine Worte treffen uns wie ein Blitz, und wir fühlen die dringende Notwendigkeit, unsere Gedanken mit der Welt zu teilen, angefacht von der Klarheit der Logik und der glühenden Leidenschaft, rationale Argumente in die Welt zu tragen.

Ethik, das pulsierende Herz dieses Meisterwerks! Mit zitternder Stimme und einem Funken in den Augen erinnert uns Aristoteles daran, dass Rhetorik niemals als Werkzeug der Täuschung oder der Verbreitung von Unwahrheiten missbraucht werden darf. Nein, sie ist vielmehr eine edle Kunst, um die Wahrheit zu verkünden und ehrliche Verbindungen zu knüpfen, die die Seelen berühren und die Welt verändern können.

Die Bedeutung von Übung und Vorbereitung steht dabei im Fokus. Mit jedem Wort, das er spricht, betont Aristoteles, dass die Meisterschaft der Rhetorik nur durch unermüdliche Übung und gründliche Vorbereitung erreicht werden kann. Erfolgreiche Redner müssen sich auf jede Eventualität vorbereiten und ihre Fähigkeiten kontinuierlich verfeinern, um die Meister der Kommunikation zu werden, die die Welt mit ihrem Worten beeinflussen.

Insgesamt erstrahlt „Rhetorik“ von Aristoteles wie ein leuchtendes Feuer der Inspiration und Wahrheit! Seine Erkenntnisse führen uns auf einen Pfad der Erleuchtung und Selbstentdeckung. Selbst in dieser modernen Welt, die durch unzählige KI-generierte-Texte überflutet wird, sind seine Lehren von unschätzbarem Wert und bieten einen kostbaren Leitfaden für all jene, die danach streben, ihre rhetorischen Fähigkeiten zu entfalten und die Welt mit ihrer Stimme zu verändern, sei es bei der öffentlichen Rede, im Ring der Verhandlungsführung oder im Labyrinth der alltäglichen Kommunikation.

Online-Meetings haben unseren Alltag erobert und unsere Kommunikation stark beeinflusst.

Zum Positiven oder Negativen? Sagen wir es mal so: Da gibt es die eine Seite, die ohne Online-Meetings gar nicht mehr auskommt, und die andere, die den persönlichen und direkten Austausch bevorzugt. Als Trainer und Coach im Bereich Kommunikation erlebe ich täglich, wie Kommunikation gelingt und warum sie ganz häufig nicht gelingt. Ein Grund dafür sind virtuelle Räume.

Unsere Kommunikation ist seit Beginn der Menschheitsgeschichte im Wandel. Hat man früher Bilder auf Felswände gemalt, Laute von sich gegeben, mit Rauchzeichen oder Hieroglyphen kommuniziert, so verläuft heute vieles virtuell. Das bringt der Wandel der Zeit mit sich.

Und dennoch: Die zwischenmenschliche Kommunikation beruht auf dem gegenseitigen Austausch von Gedanken und Gefühlen sowie unserer Gestik, Mimik und Körpersprache. Im persönlichen Gespräch sind all diese Faktoren wahrnehmbar, was die Kommunikation für uns besonders einfach gestaltet. Online hingegen sind viele dieser wichtigen Aspekte erst gar nicht sichtbar. Unsere Kommunikation gestaltet sich dadurch schwierig(er). Im virtuellen Raum fällt es uns schwer, Vertrauen zu unserem Gegenüber aufzubauen, da dieser (besonders wenn wir ihn noch nicht persönlich kennen) so unerreichbar erscheint. Mit einem Händedruck hingegen schaffen wir einen ersten Berührungspunkt und körperliche Nähe (Vertrauen).

Die Herausforderung besteht darin, die Kommunikation in Online-Meetings so anzupassen, dass sie die fehlende persönliche Interaktion ausgleicht. Das ist nicht leicht und erfordert eine bewusste Anstrengung von allen Beteiligten, um sicherzustellen, dass Botschaften klar übermittelt und Missverständnisse vermieden werden. Besonders in Online-Meetings mit mehreren Teilnehmern gestaltet sich der Austausch besonders schwierig, weil Kameras deaktiviert sind oder das Mikrofon ausgeschalten ist. Grundlegende Elemente für eine reibungslose Kommunikation sind nicht gegeben. Hinzu kommt die Ablenkung durch äußere Einflüsse wie E-Mails, Telefon etc. Man ist also nie so ganz bei der einen Sache, sondern für jedermann erreichbar. Der „Second-Screen“ ist dabei ein ganz wesentlicher Faktor für unkonzentrierte und unmotivierte Kommunikation während der Online-Besprechung.

Online-Meetings bieten zweifellos eine effiziente Möglichkeit, Informationen auszutauschen oder Entscheidungen zu treffen. Auch Software-Schulungen mit reiner „Klick-Software“ sind problemlos durchführbar. Durch die Beseitigung langer Anfahrtswege und die Möglichkeit, von überall aus teilzunehmen, spart man wertvolle Zeit und Ressourcen. Besonders in Unternehmen mit verteilten Teams oder internationalen Standorten sind sie ein Segen, um den Geschäftsbetrieb reibungslos zu gestalten.

Jedoch stoßen Online-Meetings an ihre Grenzen, wenn es um Themen geht, die eine intensive zwischenmenschliche Interaktion erfordern, wie beispielsweise Konfliktlösung oder kreative Brainstorming-Sitzungen. In solchen Fällen beeinträchtigt die unpersönliche Natur von virtuellen Meetings die Effektivität der Kommunikation.

Insgesamt sind Online-Meetings ein wertvolles Werkzeug in der heutigen Arbeitswelt, dass eine effiziente Zusammenarbeit über große Entfernungen hinweg ermöglicht. Durch die bewusste Anpassung der Kommunikation können die Herausforderungen, die mit der virtuellen Interaktion einhergehen, erfolgreich bewältigt werden. Es liegt an den Teilnehmern, diese Technologie effektiv zu nutzen und gleichzeitig die zwischenmenschliche Verbindung aufrechtzuerhalten. Und das ist häufig das Problem.

Wie werden Sie wahrgenommen?

In unserer heutigen Welt ist unser Auftritt ein entscheidender Faktor für persönlichen und beruflichen Erfolg. Egal, ob Sie an einem Vorstellungsgespräch teilnehmen, ein Meeting leiten oder einfach nur im Alltag auftreten – wie Sie sich präsentieren, hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie Sie wahrgenommen werden. Ein überzeugendes, authentisches und professionelles Erscheinungsbild kann Ihnen dabei helfen, das Vertrauen anderer zu gewinnen und Ihre Ziele leichter zu erreichen. In diesem Artikel beleuchten wir einige Tipps und Techniken, die Ihnen helfen, sich gekonnt in Szene zu setzen.

1. Authentizität als Grundlage

Bevor Sie überhaupt beginnen, sich zu präsentieren, ist es wichtig, sich über Ihre eigenen Werte, Ziele und Stärken im Klaren zu sein. Authentizität spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, andere Menschen zu überzeugen und zu beeinflussen. Seien Sie ehrlich zu sich selbst und zu anderen, denn echtes Selbstbewusstsein strahlt eine natürliche Überzeugungskraft aus.

2. Körperhaltung und Ausdruck

Ihre Gestik und Mimik senden starke Signale über Ihre Persönlichkeit und Ihr Selbstbewusstsein aus. Eine aufrechte Haltung vermittelt Selbstsicherheit und Zuversicht, während ein offener und freundlicher Gesichtsausdruck Vertrauen und Sympathie erweckt. Achten Sie darauf, dass Ihre Körperhaltung und Ihr Gesichtsausdruck mit Ihrer inneren Einstellung im Einklang stehen.

3. Kleidung und äußere Erscheinung

Ihre Kleidung und äußere Erscheinung sind ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Selbstpräsentation. Wählen Sie Kleidung, die Ihrer Persönlichkeit und Ihrem Stil entspricht, aber auch angemessen für den Anlass ist. Sauberkeit und Pflege sind ebenfalls wichtig, denn sie zeigen, dass Sie sich um Ihr Erscheinungsbild kümmern und Respekt für sich selbst und andere haben.

4. Sprache und Kommunikation

Die Art und Weise, wie Sie sprechen und kommunizieren, hat einen großen Einfluss darauf, wie Sie wahrgenommen werden. Sprechen Sie klar und deutlich, und achten Sie darauf, dass Ihre Körpersprache Ihre Worte unterstreicht. Auch Ihr Wortschatz und Ihre Ausdrucksweise entscheiden über den Eindruck, den andere von Ihnen gewinnen. Zeigen Sie Interesse an Ihrem Gegenüber, indem Sie aktiv zuhören und angemessen reagieren.

5. Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen

Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sind Schlüsselkomponenten eines überzeugenden Auftritts. Glauben Sie an sich selbst und Ihre Fähigkeiten, und zeigen Sie dies auch anderen gegenüber. Vermeiden Sie es jedoch, arrogant oder überheblich zu wirken, denn das kann schnell das Gegenteil bewirken.

Fazit:

Ein überzeugender Auftritt erfordert ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, darunter Authentizität, Kommunikation und Körpersprache, Kleidung und Selbstbewusstsein. Indem Sie diese Aspekte bewusst in Ihre Selbstpräsentation integrieren und kontinuierlich an Ihrem persönlichen Erscheinungsbild arbeiten, können Sie sich gekonnt in Szene setzen und Ihre Ziele erfolgreich erreichen.

Denken Sie daran, dass ein gelungener Auftritt nicht nur bedeutet, sich äußerlich zu präsentieren, sondern auch darum geht, Ihre inneren Werte und Stärken zu reflektieren. Seien Sie authentisch, selbstbewusst und professionell – und Sie hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

Eine gute Vorbereitung ist das A und O, um eine überzeugende und aussagekräftige Rede zu schreiben, mit der Sie ihr Publikum später in ihren Bann ziehen können. Mit unseren fünf Schritten zu einer guten Rede bieten wir Ihnen eine Orientierungshilfe, um Ihrer Rede Struktur zu geben, Ihre Botschaft in die richtigen Worte zu packen und Begeisterung bei den Zuhörern zu erzeugen:

  1. Zuhörerkreis
  2. Ziel und Botschaft
  3. Recherche und Stoffsammlung
  4. Aufbau und Gliederung
  5. Der persönliche Redestil

Was bedeutet das im Einzelnen?

 Schritt 1: Wer ist Ihr Zuhörerkreis? Für wen schreiben Sie die Rede? Sind es Zuhörer unterschiedlichster Couleur, weil es um ein allgemeines Thema geht, das viele Menschen angeht? Sind es persönlich Betroffene, mit denen Sie eigene Erfahrungen teilen oder ist es eine spezifische Zielgruppe?

 Schritt 2: Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer Rede? Was möchten Sie erreichen und welche Botschaft steckt dahinter? Welche Stilmittel nutzen Sie, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Was hat die Botschaft mit Ihnen zu tun? Stecken persönliche Erfahrungswerte dahinter oder dozieren Sie über ein Fachthema, zu dem Ihnen der Bezug fehlt? An den gestellten Fragen können Sie erkennen, dass eine gute Rede auch gut durchdacht sein möchte und sich bereits an dieser Stelle entscheidet, ob sie Aussicht auf Erfolg hat.

Schritt 3: Eine intensive Recherche und Stoffsammlung im Vorfeld unterstützen Sie dabei, sich mit dem Thema zu verbinden und Inspirationen und Impulse zu holen, die Sie ansprechen und die zum Thema passen. Bitte achten Sie darauf, dass Sie niemanden kopieren, keine Textpassagen eins zu eins übernehmen oder etwas nachahmen. Denn Authentizität entsteht nur dann, wenn wir aus dem eigenen Erfahrungsschatz herausschöpfen, Freude an einem Thema haben und/oder einen direkten Bezug dazu.

Schritt 4: Aufbau und Gliederung einer Rede dienen dem Gesamtkonzept. Sie geben durch einen klar strukturierten und logischen Ablauf sowie den Aufbau eines Spannungsbogens (Einstimmung – Kernbotschaft – Ende) den roten Faden vor. Ihre Inhalte mit ein paar Zahlen, Daten, Fakten und eigenen Erfahrungen oder dem Einbau empirischer Werte zu versehen, vermittelt den Zuhörern ein Gefühl von Kompetenz und Nachvollziehbarkeit. Kurze und knackige Sätze und eine bildhafte Sprache helfen Ihnen dabei, Ihre Inhalte lebendig zu gestalten und Ihr Publikum »abzuholen«. Abhängig vom Thema der Rede kann dabei ein Wortwitz helfen, eine kleine Anekdote (möglicherweise aus dem eigenen Leben), ein Zitat oder etwas, das die Menschen berührt und zum Nachdenken bewegt.

Schritt 5: Das macht am Ende Ihren persönlichen Redestil aus, der wiederum Aufschluss darüber gibt, ob Sie die Kunst des Formulierens beherrschen und Worte in eine »schöne« Sprache verpacken können. Die Kunst des Redeschreibens zu erlernen und ein gutes Gespür für Sprache zu entwickeln, bedarf des kontinuierlichen Wiederholens, Reflektierens und Optimierens. Nicht drum herumreden, sondern auf den Punkt bringen. Erzählen statt aufzählen.

Weiterhin bleibt zu sagen, dass es sich immer lohnt, das Geschriebene gegenlesen zu lassen und sich im Vorfeld ein Feedback darüber einzuholen, ob die Inhalte verständlich und klar sind. Und ob die Botschaft, die Sie transportieren möchten, auch genauso ankommt.

Warum ein großer Wortschatz Ihre Kommunikation bereichert

Unsere Sprache ist vielfältig und ständig im Wandel. Vielleicht sogar breiter gefächert als uns tatsächlich bewusst ist. Die deutsche Sprache umfasst immerhin rund 350.000 bis 500.000 Wörter. In unserem aktiven Wortschatz verwenden wir laut führenden Sprachwissenschaftlern nur etwa 75.000 Begriffe. Erstaunlich, wenn man bedenkt, auf wie viele Wörter wir nicht aktiv zugreifen (können).

Für das Wort LECKER beispielsweise gibt es mindestens 15 verschiedene Begriffe, wie köstlich, schmackhaft, appetitlich, genussvoll, deliziös etc.

Die deutsche Sprache ist reich an Ausdrucksmöglichkeiten, mit einem umfangreichen Wortschatz, der sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Ein großer Wortschatz wirkt eloquent und kompetent. Wie Sie Ihren Wortschatz Schritt für Schritt erweitern, lesen Sie hier:

Eine Möglichkeit, den aktiven Wortschatz zu verbessern, besteht darin, regelmäßig zu lesen. Durch das Lesen von Büchern, Artikeln, Zeitungen und anderen schriftlichen Quellen können wir mit neuen Wörtern und Wendungen in Kontakt kommen. Dabei ist es hilfreich, nicht nur innerhalb eines bestimmten Genres zu bleiben, sondern die Bandbreite der Lektüre zu erweitern, um unterschiedliche Stile und Fachgebiete kennenzulernen.

Ein weiterer effektiver Weg, ist das bewusste Anwenden neuer Wörter im Alltag. Indem wir uns selbst herausfordern, neu gelernte Begriffe in Gesprächen einzubauen oder in schriftlichen Arbeiten zu verwenden, festigen wir ihr Verständnis und ihre Anwendung. Dies fördert nicht nur die Gewandtheit im Ausdruck, sondern ermöglicht auch eine präzisere Kommunikation.

Das Erlernen von Fremdwörtern und Fachbegriffen kann ebenfalls dazu beitragen, den Wortschatz zu erweitern. Es ist ratsam, nicht nur die Bedeutung der Wörter zu verstehen, sondern auch ihren Kontext und ihre korrekte Anwendung zu erfassen. Hierbei können Wörterbücher, Online-Ressourcen und Sprachkurse behilflich sein.

Darüber hinaus ist der aktive Austausch mit anderen Menschen der Bestandteil der Wortschatzpflege. Diskussionen, Debatten und Gespräche bieten die Möglichkeit, neue Perspektiven und Ansichten zu entdecken, was wiederum zu einem breiteren und nuancierteren Wortschatz beiträgt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verbesserung des aktiven Wortschatzes ein fortlaufender Prozess ist, der Lesen, Anwenden, Lernen und den Austausch mit anderen einschließt. Durch die bewusste Pflege und Erweiterung unseres Wortschatzes können wir nicht nur unsere sprachlichen Fähigkeiten stärken, sondern auch die Qualität unserer Kommunikation nachhaltig verbessern.

Es ist ein interessanter Austausch zwischen Prof. Michael Hoyer, Trainer und Coach für erfolgreiche Kommunikation, und Frank Bonath, FDP-Politiker und MdL von Baden-Württemberg. Bei ihrem gemeinsamen Treffen geht es um den Grundbaustein unseres gesellschaftlichen Miteinanders: Die erfolgreiche Kommunikation!

Gendergerechte Sprache, Generationen-Kommunikation und positive Ausdrucksweise. All das sind Themen über die derzeit hitzig diskutiert wird.

Braucht es eine gendergerechte Sprache?

„Diverse Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung sich gegen das Gendern ausspricht. Neue Generationen, andere Denk- und Sichtweisen sowie veränderte Rollenbilder, verleihen diesem Thema jedoch ein Gewicht.“

Frank Bonath vertritt hierzu eine klare Meinung: Es ist wichtig, dass wir dieses Thema kommunizieren und es ist wichtig, dass wir hierfür eine Sensibilität schaffen, denn unsere Sprache definiert auch unser Verhalten. Dies wurde mir bereits in meiner Jugend während meiner Kirchenarbeit vermittelt. Es soll sich niemand ausgegrenzt oder nicht angesprochen fühlen. In Einzelfällen, wie beispielsweise in der amtlichen Sprache, bin ich der Meinung die gendergerechte Sprache nicht zur Pflicht zu machen. In vielen Bereichen – auch in Debatten im Landtag – wird durch das Gendern sehr viel verkompliziert und missverständlich ausgedrückt. Aus meiner Sicht sollte hier ein gesundes Mittelmaß gefunden werden.

Prof. Michael Hoyer stellt hierzu ein bildhaftes Beispiel dar: Man stelle sich eine Kuhherde vor. Inmitten der Kuhherde befindet sich ein Stier. Niemand spricht hier von einer Stierherde. Jedem gefallen die wunderschönen Kühe. Nun sind wir keine Kühe oder Stiere, doch anhand dieses Beispiels sieht man deutlich, dass hier nicht differenziert wird. Wenn wir dieses Beispiel nun auf uns als Menschen übertragen, stellen wir recht schnell fest, dass wir es gar nicht gut finden, mit dem falschen „Geschlecht“ angesprochen zu werden. Vielleicht können wir uns anhand dessen auch noch einmal besser in den anderen/ die andere hineinversetzen.

Sprache ist kein politisches Thema, so Frank Bonath. Sprache entwickelt sich. Das sieht man deutlich anhand der Anrede „Du“ oder „Sie“.

Wurde früher sehr viel Wert auf die höfliche Anrede in Sie-Form gelegt, so ist es heute in zahlreichen Unternehmen ganz üblich sich zu „duzen“. Wie verändert dieser Wandel unsere Beziehung zueinander, und die Art und Weise wie wir zukünftig miteinander umgehen werden?

Für viele ältere Generationen ist es befremdlich und unpassend jemanden Fremden oder nicht Vertrauten mit dem „Du“ anzusprechen. Junge Generationen hingegen sehen darin keine Problematik sondern einen Gewinn. Mit allen per Du sein verbindet und schafft von Anfang an ein Grundvertrauen in der Beziehung zueinander.

Der Duden empfiehlt, auf die höfliche Anrede „Sie“ zurückzugreifen, wenn die Sache nicht eindeutig ist. Der Knigge schreibt jeder volljährigen Person ein Recht auf „Sie“ zu. Und das gegenseitige Duzen darf nur von dem/der Ranghöheren angeboten werden. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts mussten Kinder sogar ihre Eltern siezen. Alles andere zeugte von schlechten Manieren.

Wir befinden uns mitten im Wandel der Sprache. Ob wir uns zukünftig nur noch mit dem familiären „Du“ ansprechen werden, wird die Zeit zeigen. Noch ist nichts entschieden. Die höfliche Anrede „Sie“ ist in vielen Bereichen nach wie vor wichtig und angebracht. Zum Beispiel, wenn Journalisten mit Politikern reden. Denn Medien, eine Art vierte Gewalt im Staat, sollten nicht den Eindruck erwecken, dass sie sich mit Politikern verbünden. Auch bietet sich das Siezen in Situationen an, in denen wir Wertschätzung zeigen wollen oder eine Distanz bewahren möchten.

Vom Sie zum Du zur positiven Wortwahl und Ausdrucksweise.

Klimawandel, Energiewirtschaft, Krieg, Digitalisierung – diese und weitere Themen stehen derzeit im Fokus vieler Gespräche. Nicht nur in Unternehmen und unserer Gesellschaft, vor allem in der Politik.

Debatten, Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten sind an der Tagesordnung. Und was vermehrt auffällt: Die Zukunft für alle nachfolgenden Generationen wird katastrophal und schrecklich. Dieser Eindruck wird der Gesellschaft derzeit vermittelt. Wann haben wir aufgehört, uns über die Zukunft und die vielen Chancen und Möglichkeiten zu freuen, die diese wunderbare Welt mit neuesten Technologien und Innovationen bietet? Diese Frage stellt sich Frank Bonath täglich. Er stellt mehr und mehr fest, dass nur noch negative Worte zum Einsatz kommen. Warum ist das so?

Prof. Michael Hoyer ist als Trainer und Coach im Bereich der erfolgreichen Kommunikation nah dran am Geschehen und verfolgt diese Entwicklung täglich mit. In seinen Seminaren und Workshops sensibilisiert er seine Teilnehmer für die positive Sprache. Positives Sprechen bzw. positive Rhetorik, also die Verwendung positiver Formulierungen, kann im Alltag Wunder bewirken. Sie hilft uns dabei Visionen voranzutreiben, Menschen zu motivieren und einen positiven Blick für die Zukunft zu entwickeln. Ein Aspekt positiven Handelns ist die Verwendung eines positiven Wortschatzes, der aus psychologischer Sicht große Bedeutung hat. Positiv reden ist wertvoller als man denkt.

Doch häufig wird alles schlecht geredet und kein Verständnis mehr für unser Gegenüber aufgebracht. Wertschätzung und Respekt gehen verloren und andere Meinungen außer der eigenen, gibt es nicht mehr. Wir brauchen ein miteinander statt gegeneinander und mehr Flexibilität im Denken.

Frank Bonath plädiert dafür, sich auch einmal in unser Gegenüber hineinzuversetzen, Verständnis für dessen Meinung aufzubringen. Denn ein Perspektiven- und Standpunktwechsel kann helfen, einen gemeinsamen Weg zu finden, um Lösungen zu erarbeiten. Diesen Weg wünscht er sich – ganz besonders in der Politik.

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